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Probentagebuch

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Impressionen aus den Proben

Diese Seite beschreibt tagebuchartig den Ablauf und Stand unserer Proben. Die regelmäßigen Aktualisierungen waren kein leeres Versprechen und mittlerweile haben wir auch Fotos.

Mitte/Ende Februar 2005

Eine Gruppe von Menschen trifft sich, um die endgültige schwere Entscheidung zu treffen, welches Stück gemeinsam auf die Bühne gestellt werden soll. Da passiert es: In Abwesenheit der Regie wird beschlossen, das Stück "Künstlerpech" von Jürgen Baumgarten zu spielen.

Szenenfoto

Eine Woche später sind die Textbücher gedruckt und gebunden, nachdem der Plausus-Verlag die Vorlage geschickt hat. Text lesen und Rollenverteilung ist angesagt, natürlich in umgekehrter Reihenfolge. Schwierigkeiten mit aus Fremdworten bestehenden Sätzen, Aussprache der Namen und Abkürzungen und erste Gedanken zum Bühnenbild bestimmen das Treffen der ersten Woche nach NULL.

Das zweite Treffen folgt. Texte sind - mal mehr, mal weniger - "angelernt". Notdürftig werden Kulisse und Requisite zusammengesucht, da wir natürlich nicht ständig im eigenen Bühnenbild proben - der Auf- und Abbau wäre zu aufwändig. Die Verantwortlichen besprechen intensiver das Bühnenbild.
Es wird gespielt, die Charaktere werden von Regie und Darstellern ausgefeilt, das Zurechtfinden im neuen Bühnenbild wird geübt. Aussprüche wie "Wo ist das Klo?!" oder "Das Schlafzimmer war... da?", ergänzen den in den Textbüchern abgedruckten Text sinnvoll, während Tische, Stühle und andere Dinge das Bühnenbild grob markieren. Es wird nicht sehr spät, dennoch ist ein Anfang gemacht. Die Saison beginnt merklich.

Sieben Tage sind vergangen seit dem letzten Treffen. Teilweise von Erkältungen geplagt und nicht ganz vollzählig treffen wir uns wieder. Die Texte sind natürlich noch nicht vollständig gelernt, doch einige bemühen sich redlich und schaffen mit Hilfe der Souffleuse einiges. Die Verwirrungen hinsichtlich der geografischen Gegebenheiten sind kaum geringer als beim letztenmal, vielleicht sollten wir doch Schilder aufhängen oder hinstellen. Immerhin werden Bewegungsabläufe und Gesten fließender und treffender - wohl auch deshalb, weil die Regie einige Dreh- und Angelpunkte einer Szene mehrmals spielt und bespricht. Das gleiche gilt für Dialoge, wobei spontane Schlagabtausche noch deutlich holpern. Diverse Effekte (ein Klopfen zum Beispiel) kommen von mehreren Leuten gleichzeitig, so dass es so aussieht, als wären alle hoch konzentriert auch gedanklich bei der Probe. Das Gequassel von den blligen Plätzen neben der Regie belehrt eines Besseren, Situationskomik und treffende Kommentare zeigen aber den Spaß an der Sache auch bei denjenigen, die momentan nicht auf der Bühne stehen. Nach einer relativ langen Probe (niemand hat Nachtschicht) geht auch diese zuende. Eine Woche später wird es wohl weitergehen wo es aufgehört hat...

April 2005

Szenenfoto

Insgesamt drei Wochen, in denen die Proben der überwiegenden Abwesenheit gleichzeitig auf der Bühne stehender Darsteller wegen eher schleppend liefen, haben wir jetzt hinter uns. Diesmal sind ausreichend viele Darsteller anwesend, es fehlt jedoch die Regie. Ihre Vertretung wird mit Sprüchen wie "Ja, Iris..." und einem darauf folgenden "Das ist schlimmer als Iris!" bei Laune gehalten während sie sich händeringend schlüssige Gedanken um den Ablauf, das Bühnenbild und die Darsteller zu machen versucht. Nein; so negativ wie das klingt, ist das in der Regel nicht gemeint und wird auch selten so verstanden. Trotz immer noch bestehender Verwirrung um die Räumlichkeiten, Türen und Standorte von Heizlüftern und Kommoden, findet die Probe ihren Abschluss im kurzen (und gelungenen!) Anspielen des zweiten Akts nachdem zwei andere Szenen mehrfach erfolgreich bearbeitet wurden.

Die folgende Probe zeichnete sich ausnahmsweise durch keine echten Besonderheiten aus. Na, vielleicht doch: Es waren alle recht pünktlich und innerhalb des akademischen Viertels anwesend. Zur Freude der Regie probten die Darsteller auch tatsächlich schon, als sie eintraf. Wir konnten lange Abschnitte aus dem Textbuch durchgehen, weil passenderweise alle Darsteller da waren, die in diesen Szenen auf der Bühne standen. Sogar welche Türen und Räume wo von der Bühne abgehen, war überwiegend bekannt, so dass es nur noch durch fehlende Requisiten und in der Hand gehaltene Textbücher zu Ansätzen von Verwirrung kam.

Mai 2005

Eine Woche später sieht es düster aus mit proben: Es fehlen einige Darsteller (wie immer genau die, die gleichzeitig auf der Bühne stehen), das Wetter ist recht schön und der Nebenraum mit Blasmusikern besetzt. Spontan entscheiden wir gemeinschaftlich, nicht zu proben sondern etwas für den Zusammenhalt der Gruppe zu tun (ein schöner Grund, den wir später erdachten) und gingen ins "Bellavista", dem (und "unserem") nächsten italienischen Restaurant.

Szenenfoto

Nochmal vergehen sieben Tage, in denen sich einige Menschen von der nächsten Probe abmeldeten. Doch diesmal ist es anders: Auch wenn einige Darstellerinnen und Darsteller aus irgendwelchen Gründen nicht erschienen, ließen sich Szenen wiederholen und festigen. Das wurde dann auch des öfteren gemacht, so dass einige Szenen und Abfolgen vermutlich erst Jahre nach den Aufführungen wieder in Vergessenheit geraten werden. Nicht rundum gelungen aber durchaus erfolgreich beendeten wir die Probe und traten Mitte Mai in Hagel, Schneeregen und Kälte hinaus.

In den nächsten beiden Wochen und entsprechend bei den nächsten beiden Proben bestand (weiterhin) das Problem, dass ein Darsteller jetzt und mittelfristig wenig Zeit fürs Theater hat und haben wird. Also wurde über Ersatz nachgedacht, wobei zwei Menschen in die engere Wahl kamen. Neben dieser organisatorischen Frage wurden diverse Szenen geprobt und an den Charakteren gefeilt.

Die Entscheidung scheint eine Woche später gefallen zu sein: Unsere Bis-Dahin-Souffleuse Sabrina wird die frei gewordene Rolle übernehmen und schlägt sich trotz fehlenden Textes und noch nicht ausgefeilten Charakters schon recht wacker. Unsere Regisseurin musste der Probe leider fernbleiben, doch ihr Vertreter hielt sich mit Kommentaren und Anmerkungen zurück, so dass endlich einmal ein großer Teil des ersten Akts fortlaufend gespielt werden konnte. Da im ersten Teil des ersten Akts mittlerweile der Text halbwegs sitzt, müssen wir dringend damit beginnen, mit Requisiten zu proben. Im zweiten Teil fehlt es am Text, so dass die Darsteller hier wohl erstmal diesen lernen müssen bevor wir richtig weiterkommen. Das wird schon.

Juni 2005

Szenenfoto

Eine Überraschung ereilte uns vor der nächsten Probe: Der Probenraum hatte sich verändert. Es waren keine Lampen mehr an der Decke, das Mobiliar fehlte und auch die Fußleisten waren bereits entfernt - eine Renovierung steht an. Dem entsprechend sind wir in den nächsten Wochen entweder in den Kirchsaal oder den kleinen Gemeinderaum umquartiert worden. Die Probe fand diesmal im Kirchsaal statt, in dem wir allerdings noch leichte Orientierungsschwierigkeiten hatten, was den provisorischen Aufbau unseres Bühnenbilds anging. Nachdem auch diese Verwirrung gelöst war, begannen die Proben mit vorerst zwei nicht anwesenden Darstellern. Unsere neueste Darstellerin hatte ihren Text wohl gelernt, kam jedoch in dieser Probe nicht einmal auf die Bühne und war entsprechend zumindest ein wenig enttäuscht. In der nächsten Woche wird das mehr Arbeit, keine Sorge! Foto-begeistert war auch mal wieder fast niemand (trotz drei anwesender Kameras), weswegen hier im Netz noch immer keine Probenfotos zu sehen sind (wir arbeiten daran...). Allerdings schafften wir es doch noch, ein Gruppenfoto mit nur einem fehlenden Darsteller zu machen, das in den nächsten Tagen den Weg in die Zeitung und auf unsere Homepage finden soll.

Mitte Juni ereilte uns ein kleines Wunder: Alle Darsteller waren bei einer Probe gemeinsam anwesend! Und das auch noch wirklich pünktlich! Genug der lobenden Worte - nicht, dass es zur Gewohnheit wird. Wir probten im kleinen Gemeinderaum, da der große in einer Renovierung begriffen ist. Die Enge des Raumes machte einige Szenen mit viel Bewegung nicht leicht zu proben, doch der Text war schon besser und weiter gelernt als in der Vorwoche. Trotz (gemeinsamen) festlichen Gelages am Vortag waren alle gut konzentriert und man merkte, dass die Probenzeit sich dem Ende neigt und weitere Aufgaben (Organisation der Werbung, Kulissenbau und Co.) nahen. Ach... die Probenfotos auf dieser Seite entstammen der heutigen Probe.

Da in der letzten Woche wie geschrieben alle Darsteller anwesend waren, musste es schon rein statistisch diesmal anders kommen: Zwei Darstellerinnen blieben der Probe fern, weil sie Prüfungen zu absolvieren hatten, ein weiterer Darsteller fehlte aus anderen Gründen. Die Regisseurin hatte zuhause ein Problem mit ihrer Gefriertruhe und musste sich dem entsprechend erstmal um die nun angetauten Vorräte kümmern, weswegen die Probe mit der anwesenden Handvoll Darsteller und der Ersatz-Regie eher einem lustigen Abend denn einer ernsten Probe ähnelte. Dennoch haben wir ein paar Fehler und Ecken im Spielfluss bemerkt und auch gleich versucht, diese auszumerzen. Als Besonderheit des Abends beehrten uns zwei Gäste, die eventuell sogar wiederkommen möchten und an einer Mitarbeit - vorerst hinter der Bühne - Interesse zeigten. Wir werden sehen.

Szenenfoto

Unser "Nachwuchs" erschien tatsächlich gut gelaunt und trotz des chaotisch anmutenden Klimas in der Vorwoche bei der nächsten Probe und machte noch immer einen interessierten Eindruck. Die beiden wurden gleich als Souffleusen eingespannt und kamen damit auch ganz gut klar (bis die Darsteller die Texte mehr als nur leicht durcheinander brachten). Die Probe verlief relativ gut, zumal wir den ersten Akt vollständig zu spielen versuchten und nur wenig den Probenfluss unterbrachen. Es hing in der zweiten Hälfte noch immer am Text, doch klärten wir einige Feinheiten und haben so schon eine Taktik für die Probe in der nächsten Woche. Bald werden wir auch den zweiten Akt proben.

Juli 2005

In der heutigen Probe - sieben Tage nach der letzten - war der Webmaster leider überwiegend nicht persönlich anwesend, so dass hier nur Überlieferungen der anwesend gewesenen Personen veröffentlicht werden können. Ein Gast war auch da und blieb bis zum bitteren Ende. Der Kommentar eines Darstellers: "Steigerung erkennbar, wenn auch das Wetter bei einigen den Bregen formatiert hat..." - ich schließe daraus, dass Wärme und hohe Luftfeuchtigkeit bei allen Spuren hinterlassen haben. Dennoch war unsere Regisseurin zum Ende der Probe (zweite Hälfte erster Akt) durchaus angetan, und wir werden in der nächsten Probe den zweiten Akt beginnen. Die Urlaubsplanung war auch Thema dieser Probe und wir spüren mit dem üblichen Erschrecken, wie kurz die Zeit bis zu den Aufführungen im November nur noch ist (Anfang Juli...). Die Hausaufgaben für die Darsteller blieben wie immer dieselben: Text lernen und Requisiten nicht vergessen.

Wenn der Mann mit dem Schlüssel zu spät zur Probe erscheint, ist das schon nicht fein. Immerhin dorthin schaffte er es jedoch relativ pünktlich, musste aber nach dem Aufschließen noch zwei Personen abholen, die schon händeringend warteten. Gemeinsam angekommen, saß der (immerhin recht vollständige) Rest der Gruppe noch immer auf den Bänken draußen und schlaffte ob des warmen Wetters ein wenig ab. Nachdem die Probe am zweiten Akt begonnen hatte, lief dieser relativ gut durch, wobei die grundsätzlichen Spielweisen und Zusammenhänge klar wurden. Fürs erste lief es recht erfolgreich, wenngleich es sich um die vorerst letzte vollständige Probe handelte, da in der Urlaubszeit einige Mitwirkende nicht anwesend sein werden.

Szenenfoto

Einmal fiel's aus.

In der Woche nach der Auszeit fehlten nur die Regisseurin und zwei Darsteller. Entsprechend konzentriert konnte auch am zweiten Akt weitergearbeitet werden. Wir waren zwar an einigen Stellen noch durchaus verwirrt, z.B. wenn ein Darsteller am Fenster entlangläuft und gleichzeitig zwei andere im Raum Panikanfälle erleiden, doch kamen wir binnen einer Stunde durch den Akt und klärten diverse Besonderheiten. Es geht also wirklich voran!

August 2005

Wieder fiel die Probe aus.

Der größte Teil der Urlauber ist in der zweiten Augustwoche wieder heimgekehrt, weswegen die Probe einiger Szenen des zweiten Akts recht gut lief. Zwar hakt es noch ein wenig an Bewegungsabläufen, doch der Text sitzt schon besser als in den Wochen zuvor. Auch Feinheiten kommen immer besser zur Geltung. Die technischen Details des Bühnenbildes konnten während des Spielens ebenfalls weiter ausgebaut werden, und wie so oft fanden wir einfache aber rundum gelungene Lösungen für einzubauende Effekte.

Eine Probe, die der vielen Feilerei an einzelnen Abläufen wegen zwar ein wenig anstrengend aber dennoch rundum erfolgreich war, spielte sich auch mal wieder ab. Leider fehlte ein Darsteller, der aber in der nächsten Woche auch wieder anwesend zu sein gelobte. Zwei weitere Urlauberinnen waren wieder da und bei der Sache. Hinterher ging es noch mit einer Handvoll Menschen gemütlich auf ein Getränk zum Italiener um die Ecke, wobei wir auch tatsächlich einen Termin für den Bühnenbau ins Auge fassten.

Stephan fehlte in der vorletzten August-Probe als einziger - schließlich musste er arbeiten. Außer ihm waren aber tatsächlich alle Darsteller und sonstige Mitwirkende anwesend. Im neu renovierten Raum eine Probe zu haben war sehr angenehm, zumal wir damit endlich keine Platzprobleme mehr haben. Einzig das immer wieder ausfallende Licht machte uns ein paar Probleme. Dennoch war die Probe sehr gelungen, zumal viele Feinheiten des zweitens Aktes geklärt und ausgespielt werden konnten. Der Sonntag ist als der erste Bühnenbau-Tag dieser Saison vereinbart worden; in der nächsten Woche treffen sich außerdem die Organisatoren nocheinmal in Ruhe zur Planung der letzten beiden Monate vor der Premiere.

Nach einigem Anlauf begannen wir die Probe teilweise ein wenig aufgedreht oder durcheinander, kamen aber bis auf Text-Hänger ganz gut durch. Kleinigkeiten in Gestik, Mimik und Ablauf müssen noch verfeinert werden, doch der zweite Akt wird immer besser. Nächste Woche werden wir den nochmal machen müssen und uns dann den Durchläufen widmen (naja, erstmal den ersten Akt wieder auffrischen und dann weitersehen). Leider fehlte ein Darsteller (krank), doch ein Ersatz ist ja immer gern dabei (wenn er auch mit den eingespielten Rollen manchmal ein wenig durcheinander kommt). Hinterher gab es noch ein nettes Beisammensein, wobei leider einige Personen dann doch noch vorher verschwanden (ist echt nicht schlimm, ich wollts aber erwähnen, weil der Text hier sonst immer so langweilig ist - *g*).

September 2005

Leider musste die thematische Hauptperson des Stücks dieser Probe fern bleiben. Da der regelmäßige Lückenfüller mittlerweile ernste Probleme hat, sich den "eigenen" Namen und die zugehörigen Tätigkeiten zu merken, gingen seine Einsätze meist mehr oder weniger schief, was jedoch die allgemeine Stimmung auch nicht lustiger machte, da einige turbulente Schlüsselstellen im Stück mächtig amüsant beim mehrmaligen Spielen in die Hose gingen. Macht nichts, der Text saß schon besser als in der letzten Woche, und so konnten alle fast ohne Buch aber mit Unterstützung durch die Souffleuse den zweiten Akt durchspielen.

"Ich habe mehrere Nachrichten" - beginnt die Probe so, sitzt der Schock tief. Die Nachrichten waren dann aber doch weniger schlimm als das so auf Anhieb erwartet wurde. Dennoch war die Stimmung nach selbigen ein wenig gedämpft (die Nachrichten veröffentlichen wir hier natürlich nicht, da es nicht um die Gruppe selbst ging, wir den ersten Erwartungen zum Trotz doch aufführen und auch im nächsten Jahr noch existieren werden). "Wir machen den ersten Akt", machte es dann nicht besser, zumal weder der Text noch die spielerischen Elemente noch richtig in den Köpfen präsent waren. Immerhin waren dies die Darsteller, so dass nur der Schichtarbeiter der Gruppe eingespielt werden musste. An die Zusammenstellung der Kostüme machten wir uns nach der Probe auch noch, so dass wir wieder einen Schritt weiter in Richtung Aufführung gekommen sind. Es wird auch hohe Zeit, denn bis zur Premiere sind es nur noch knapp acht Wochen!

Nur noch 14 Proben sind bis zur Generalprobe geplant. Da ein Darsteller uns wegen eines Praktikums vier Wochen lang fehlen wird, müssen wir wohl richtig ranklotzen. Tun wir auch; trotz nachvollziehbaren Widerworten ging die Probe bis halb elf. Der Text des ersten Aktes war leider nicht mehr richtig flüssig, so dass da noch Arbeitsbedarf in der nächsten Woche besteht. Unsere Regisseurin wohnte der Probe nicht so richtig bei, da sie wegen eines Rückenschadens kaum sitzen konnte und entsprechend nicht lange blieb. Neue Probenfotos für Webseite und Presse sind gemacht, und man merkt langsam aber sicher das Kribbeln der heißen Phase. Nur das Piepen der Handies während der Proben müssen wir noch abstellen... ;)

Oh herrjeh, war das eine Probe. Der eine Darsteller nicht da, der andere auch nicht. Eine Darstellerin mehr oder weniger krank bei der Probe, die Texte saßen bei nur zwei Personen relativ gut. Das muss besser werden zum Ende des erstens Akts, auch wenn die diesmal auch nicht anwesende Souffleuse sonst gute Hilfe leistet. Die Regisseurin wohnte der Probe aus gesundheitlichen Gründen leider wieder nicht bei, dennoch wurden Karten, Plakate und Vorverkauf besprochen. Die Probe am Mittwoch dieser Woche fiel auch aus, obwohl wir mit den Doppelproben anfangen wollten. War wohl nichts, die nächste Probe ist am 10. Oktober. Hoffentlich mit gelerntem Text und voller Belegschaft!

Oktober 2005

Die erste Probe im Oktober verlief recht brauchbar. Zwar war der zweite Teil des ersten Akts spielerisch noch nicht besonders ausgefeilt, immerhin war die Gruppe aber fast vollständig anwesend, und auch der Text war überwiegend gelernt. Wir spielten "durch" und stoppten vor dem Ende des ersten Akts, konnten aber ganz gut proben und feststellen, dass der erste Akt noch verbesserungswürdig ist. "Wir haben einen Zeitplan wie die Amateuere - wir nutzen aber nur die Zeit der Profis und machen sonst andere Dinge... vielleicht sollten wir zwei Stücke pro Jahr aufführen!", war ein Fazit hinterher.

Nun ja... es war eine Probe. Der Text saß heute merklich besser, auch wenn noch einige "Hänger" bei allen zu finden waren und zwei Darsteller eingespielt werden mussten. In dieser Probe fehlten wieder einige Menschen, doch konnte im Großen und Ganzen recht brauchbar geprobt werden. Speziell an Feinheiten im Spiel wurde gefeilt, so wurde Gestik und Bewegung auf der Bühne verändert oder festgelegt und einigen Aussagen durch veränderte Betonung der richtige Sinn im Ablauf der Szene gegeben.

Nur ein Darsteller fehlte, wenn ich mich recht entsinne. Die Texte saßen bei den Anwesenden schon nicht schlecht in der einzigen Probe dieser Woche, obwohl die Zeit der Doppelproben schon angefangen hat. Unsere neueste Darstellerin musste besonders hart arbeiten, so wurde sie von der Ersatz-Regie und einem Darsteller im Anschluss an die Probe noch alleine auf die Bühne gebeten, wo an ihrem Schauspiel in zwei mehr oder weniger kritischen Szenen gearbeitet wurde. Im Großen und Ganzen lief die Probe recht rund, auch wenn einige Szenen mehrmals gespielt wurden ("Kommst Du nochmal rein, bitte...").

An einem Sonntag fand der Einzug in die Aula statt. Wir brauchten eine gewisse Zeit, doch das Ergebnis spricht für sich und den Arbeitseinsatz: Wir denken, es hat sich gelohnt. Diverse Kleinigkeiten müssen in den nächsten Tagen noch behoben werden; ebenso muss die Bühne noch eingeleuchtet werden, doch es geht mit großen Schritten voran. Im Anschluss an den Bühnenbau ging es wieder zum Italiener; das Beisammensein in gemütlicher Runde hatten wir uns redlich verdient.

Die erste Probe auf der Bühne an einem Montag begann früher als sonst. Jedenfalls trafen wir uns früher. Die erste Zeit lang wurden Kleinigkeiten an der Kulisse bearbeitet und diverse Requisiten und Kostüme besprochen. Geprobt wurde der zweite Akt, was nach der langen Probenzeit am ersten Akt ein Sprung ins kalte Wasser war. Es klappte bis auf den Schluss recht gut; insbesondere an schnellen Abläufen muss noch gearbeitet werden. Die Probe wurde lang und man spürt bereits den herannahenden "Bühnenkoller".

Es ist Mittwoch, die zweite Probe dieser Woche findet statt. Diverse Arbeiten an der Bühne wurden noch ausgeführt, so haben wir jetzt auch eine Balkontür und die Küche sieht nicht mehr nach Badezimmer aus. Wir begannen recht spät mit der Probe, kamen aber relativ gut voran und waren fast vollständig besetzt. Da in der folgenden Woche fast jeder Tag ein Probentag ist, haben wir die Montags-Probe auf Sonntag vorverlegt und hoffen, dass wir damit insgesamt ein wenig entspannter proben können. Immerhin stehen wir mittlerweile fast komplett mit den Original-Requisiten und -Kostümen auf der Bühne, wissen neu, welche Tür wo ist und merken schon beim Probenlicht, wie warm es auf der Bühne werden wird.

November 2005

Die Proben der ersten Novemberwoche fasse ich mal zusammen: Wir haben einige Bastelarbeiten ausgeführt (so weist das Bühnenbild mittlerweile alle wichtigen Bestandteile des Stücks sowie einige zusätzliche, das Bild abrundende Details auf). Das Bühnenlicht ist ebenfalls grob eingerichtet (beim Einleuchten gab ein Scheinwerfer den Geist auf und muss noch repariert werden); es fehlen noch einige Scheinwerfer und entsprechende Verkabelungen. Die Aussicht aus dem Fenster ist nun auch überwiegend fertig; langsam beginnt auch der Aufbau der technischen Infrastruktur (Tontechnik, Video-Übertragung nach hinten). Die Darsteller können ihre Texte mittlerweile immer besser, natürlich hat jeder noch eine Handvoll Ecken, an denen es nicht ganz glatt läuft. Da unsere Souffleuse jedoch auch einigen Widrigkeiten zum Trotz überwiegend anwesend ist, können Lücken überspielt werden. Eine Darstellerin verließ eine Probe leider früher, doch konnte man den Grund mehr als nur nachvollziehen: Mit Fieber und Erkältung ist das konzentrierte Arbeiten auf der Bühne im heißen Scheinwerferlicht und bei häufiger Wiederholung einer Szene mehr als nur anstrengend. Die anderen Darsteller probten bis zum bitteren Ende, wobei einige durchaus deutlich über die bisherigen Leistungen hinauskamen.
In diesem Sinne: Wir haben noch eine Woche. Machen wir so weiter und bringen wir eine gelungene Premiere auf die Bretter, die die Welt bedeuten!

Von den letzten Proben zu den Aufführungen

Die weiteren Proben verliefen konzentriert und waren teilweise echt anstrengend. Doch die Mühe hat sich gelohnt: Die Premiere war gut besucht und führte nicht nur seitens der Presse zu ausführlicher und sehr guter Kritik.
Die zweite Aufführung in einer fast ausverkauften Aula (sie bietet 496 Plätze; vorsichtig geschätzt werden wenigstens 450 besetzt gewesen sein) haben wir auch äußerst erfolgreich hinter uns bringen können.
Die dritte Aufführung war weniger gut besucht, was der Stimmung im Publikum jedoch keinen Abbruch tat: Szenenapplaus und häufige Heiterkeitsausbrüche ließen den Abend gelungen scheinen. Damit endet diese erfolgreiche Saison erstmal. Die weitere Entwicklung der Gruppe wird sich Anfang 2006 herauskristallisieren (und hier vermeldet); es hat jedoch bisher niemand kundgetan, nicht weiter dabei bleiben zu wollen.

13.12.2012 - © theatergruppe-after-eight.de - Impressum